Das Geschäftsfeld Sanierung des Geschäftsbereichs Umwelttechnik hat die Komplettsanierung des ehemaligen AGFA-Geländes in München übernommen.
Neben den nachfolgend aufgeführten Bau- und Sanierungsarbeiten beinhaltet der Auftrag auch die Planungs- und Ingenieurleistungen. Diese umfassen die Erstellung des Sanierungsplanes für das gesamte Gelände in Abstimmung mit der zuständigen Behörde unter Berücksichtigung der Folgenutzung.
Als Sanierungsziel wurde die Einhaltung der LAGA-Z0-Werte sowie der HW-1-Werte festgesetzt. Die Dokumentation erfolgte durch Sohl- und Wandproben durch ein externes Ingenieurbüro. Ebenfalls zum Leistungsumfang gehörten die Dokumentation sowie die Erstellung aller Unterlagen zur Erlangung der Entlassung der Fläche aus dem Altlastenregister.
Zum Auftragsspektrum gehört der Rückbau der aufstehenden Gebäude mit einer Höhe von bis zu 54 Metern, die Tiefenenttrümmerung des Geländes (Aushub Fundamente, Kanäle, Schächte), die ordnungsgemäße Entsorgung der anfallenden Baurestmassen sowie die Sanierung des Untergrundes über das gesamte Gelände mittels Bodenaustausch.
Beim Abbruch der rund 30 Meter hohen Gebäude, die direkt an den mittleren Ring anschließen, musste aufgrund der beengten Platzverhältnisse der Gehweg gesperrt werden. Als Staub- und Steinschlagschutz wurde hier eine Vorhangvorrichtung installiert. Zudem fallen sowohl oberflächennahe Verfüllungen, nut-
zungsspezifische Verunreinigungen, welche aus der Vornutzung des Geländes herrühren sowie die Beräumung einer vor allem mit Bauschuttmaterialien verfüllten ehemaligen Kiesgrube an.
Der Aushub wird zum Teil bis ca. 1,5 Meter unter dem anstehenden Grundwasser unter Sicherung der Abstrombereiche mittels Brunnengalerie und einer Wasseraufbereitung (10 bis 15 l/s) durchgeführt. Die Aushubarbeiten finden unter ständiger Begleitung eines Experten für Kampfmittelerkundung statt. Die Erstellung des Baugrubenaushubs mit einer Größe von rund 145.000 m³ bis zu einer Tiefe von 8 m inkl. aller Verbauarbeiten gehört ebenso zum Auftrag wie die Wiederfüllung der Sanierungsgrube (ca. 500.000 t) bis auf bebaubares Niveau. Auf dem ehemaligen AGFA-Gelände entsteht anschließend ein Wohn- und Gewerbepark.