Einkaufszentrum "Nürtinger Tor"

Referenz Abgeschlossenes Projekt
Bauzeit: 08/2021 bis 08/2023
Mieteinheiten: 11
Bruttogrundfläche: ca. 14.000 m²
Nutzfläche: ca. 10.000 m²
Tiefgaragenstellplätze: 60

Aufbereitung eines in die Jahre gekommenes Handelsgebäudes

Das Nürtinger Tor wurde 1970 als Kombination aus Warenhaus und  Verbrauchermarkt eröffnet und wurde zum Einkaufsmagnet für die Stadt und das gesamte Umfeld. 2020 erwarb die Geiger Gruppe das Gebäude zur Revitalisierung. Nach umfangreicher Planung konnte das Einkaufszentrum im September 2023 wieder eröffnet werden. Hierbei arbeiteten die Geschäftsfelder Projektentwicklung und Schlüsselfertigbau sowie Umweltsanierung und Bauwerksanierung Hand in Hand.

Nach dem Erwerb des Bestandgebäudes stand die Geiger Gruppe vor einer besonders herausfordernden Planung, da das Gebäude der Zukunft mit der Statik der Vergangenheit kompatibel sein muss. Durch die Veränderungen im Einzelhandel änderten sich jedoch auch die Anforderung an die Statik des Handelsgebäudes. So musste hier bei der Planung ein besonderes Augenmerk auf die Strukturierung der Ladenflächen, den Vorgaben des Brandschutzes, des Schallschutzes, der Bauphysik und der Tragwerksplanung gerichtet werden, um die bestehende Statik optimal zu nutzen. 

Die Sanierung umfasste den Erhalt der wesentlichen Bausubstanz. Hierbei war die Geiger Umweltsanierung für alle Abbruchmaßnahmen in und um das Gebäude bis zum Rohbau zuständig. Dazu gehörten beispielsweise der Abbruch von der Treppe zur Fußgängerzone und der Trockenwände im Gebäude. Für die Sanierung der Fassaden und der Tiefgarage war das Geschäftsfeld Geiger Bauwerksanierung verantwortlich.

Durch seine energieeffiziente und nachhaltige Sanierung erreichte das Gebäude den KfW 100-Standard und entspricht den EU-Anforderungen der ESG-Taxonomie. Es wurden ökologische Baustoffe verwendet, das Dach und die Fassade begrünt, versiegelte Flächen entsiegelt und Retentionsflächen für Starkregen geschaffen. In das Projekt involviert war auch das Geschäftsfeld Geiger Energietechnik, das beratend zur Seite stand, um mit einem Blockheizkraftwerk mittels Biogas und einer PV-Anlage den Primärenergiebedarf auf das EPC-Rating A System zu reduzieren. Zudem überwacht ein Monitoring-System die Echtzeitverbräuche von Strom, Wärme und Gas, während dezentrale Lüftung individuelle Anpassungen für Mieter ermöglichen.
Das Gebäude bietet durch seine Topografie ebenerdigen Zugang zu den ersten drei Geschossen. Grundsätzlich wurden die Handelsflächen mit neuen Aufzügen an die Tiefgarage angebunden und alte Rollsteige abgebrochen. Die Tiefgarage verfügt über ca. 60 Stellplätze und E-Ladepunkte, unterstützt durch ein schrankenloses Autopay Free-Flow Parksystem zur Vermeidung von Rückstaus.

Die Nutzung des Gebäudes umfasst 14.000 m² Bruttogrundfläche, davon 10.000 m² Nutzfläche. Es beherbergt zwei Gastronomieeinheiten, Einzelhändler wie Aldi Süd, Denn’s Biomarkt, MediaMarkt und Schuh Herrmann. Im zweiten und dritten Obergeschoss befinden sich medizinische Einrichtungen, ein Fitnessstudio und ein Zentrum für ambulante Rehabilitation, während im vierten Geschoss Büroräume bereit stehen. Ebenfalls wurde eine "Toilette für Alle" für schwer und mehrfach beeinträchtigte Menschen geplant. Die flexible Stahlbetonskelettstruktur des Gebäudes ermöglicht eine Anpassung der Nutzungseinheiten durch Trockenbau für zukünftige Umbauten.

Geiger Hand in Hand

Projektentwicklung
Schlüsselfertigbau
Umweltsanierung
Bauwerksanierung