Unterhalb der Stadiontribüne im Olympiastadion in München, dort wo sich auf Ebene 0 die Verkaufskioske befinden, wurde eine umfangreiche Sanierung des sogenannten Gartenmannbelags durchgeführt. Dabei handelt es sich um einen besonderen Betonboden mit Muster, der auf einer alten Abdichtung aus asbesthaltiger Dachpappe verlegt war.
Der gesamte Bodenaufbau wurde im Rahmen einer Schadstoffsanierung fachgerecht bis zur reinen Betondecke zurückgebaut. Um die Arbeiten möglichst sicher und gleichzeitig effizient durchführen zu können, wurden im Vorfeld spezielle Testbereiche eingerichtet. Dadurch war es möglich, große Schleifgeräte unter besonders geringer Staubbelastung einzusetzen, ohne großräumige Schwarzbereiche errichten zu müssen.
Da der Bereich denkmalgeschützt ist, musste mit besonderer Sorgfalt gearbeitet werden. Zusätzlich konnte die Sanierung nur abschnittsweise erfolgen, da sie immer wieder durch Großveranstaltungen wie Konzerte unterbrochen wurde. Auch die baulichen Gegebenheiten stellten eine Herausforderung dar. Aufgrund der geringen Deckenlasten konnten keine schweren Maschinen eingesetzt werden. Der Großteil der Arbeiten musste daher händisch ausgeführt werden, welche von kleinen Geräten wie einem Minibagger oder einem Telelader für den Materialabtransport unterstütz wurden.
Trotz all dieser Herausforderungen konnte das Projekt vier Monate früher als geplant abgeschlossen werden. Insgesamt wurden 6.600 Quadratmeter Bodenbelag entfernt, rund 1.700 Tonnen Beton aufbereitet und über 300 Tonnen asbesthaltige Materialien fachgerecht entsorgt. Dabei waren vor Ort maximal zehn Fachkräfte gleichzeitig im Einsatz. Die Entsorgung der Stoffe erfolgte in enger Zusammenarbeit mit der Geiger Entsorgung München.