Spatenstich läutet Altlastensanierung ein

Neuigkeiten 27.02.2024
Die Geiger Umweltsanierung führt in Künzelsau die Bodensanierung eines ehemaligen Produktionsstandortes für Hebezeuge und Krankomponenten in Künzelsau durch. Mit dem offiziellen Spatenstich wurde die Altlastensanierung eingeläutet, die vor dem Bau des neuen Landkreiszentrums durchgeführt wird.
Spatenstich Altlastensanierung Künzelsau

Offizieller Startschuss für das Projekt

Gestern wurde ein Meilenstein für den neuen Stadteingang in Künzelsau gesetzt: Der offizielle Spatenstich fand mit der baden-württembergischen Bauministerin Nicole Razavi, dem Künzelsauer Bürgermeister Stefan Neumann, Landrat Dr. Matthias Neth sowie einigen Landtagsabgeordneten, Kreisräten und Gemeinderäten statt.

Seit 2004 wurde das rund 5.500 Quadratmeter große Areal am Stadteingang von Künzelsau als Schotterparkplatz genutzt. Für die vorgesehene Entwicklung des Areals mit Raum für Wohnen, Arbeiten, Mobilität und Begegnung, muss das Gelände zunächst von Altlasten aus der industriellen Vornutzung befreit werden. Mit mehreren Sondervorschlägen konnte sich die Geiger Umweltsanierung gegen die Mitbewerber durchsetzen und den Auftrag der Stadt Künzelsau sichern.

Bis zum offiziellen Spatenstich durften nur vorbereitende Arbeiten wie beispielsweise die Baustellensicherung, die Herstellung der Strom- und Wasserversorgung, die Befestigung der Aushublagerflächen, etc. ausgeführt werden. Zwischenzeitlich hat das Team mit den eigentlichen Bauarbeiten begonnen. Dazu wird zunächst ein sogenannter Trägerbohlverbau zur Sicherung der Baugrube eingebracht. Erst dann kann mit dem lagenweisen Aushub der rund 9.400 m³ Boden begonnen werden.

Neben der Kontamination durch leichtflüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe (kurz LHKW), polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (kurz PAK), Mineralölkohlenwasserstoffe (kurz MKW) und polychlorierte Biphenyle (kurz PCB), ist bei allen Arbeiten erschwerend auch mit Kampfmitteln zu rechnen.

Ab einer Aushubtiefe von rund drei Metern unter Geländeoberkante wird der Zutritt von Grundwasser erwartet, welches mittels offener Wasserhaltung gefasst und über eine Wasserreinigungsanlage der Geiger Verfahrenstechnik gereinigt und anschließend abgeführt wird.

Der Auftraggeber sah ursprünglich vor, rund 9.500 Tonnen Boden der Deponieklassen DK I, DK II und DK III von der Baustelle abzufahren und zu entsorgen. Durch unseren Sondervorschlag, das von uns entwickelte NTS-Verfahren (Nieder-Thermo-Strippverfahren) anzuwenden, können wir diese Menge bauseits so weit abreinigen, dass nur noch rund 1.600 Tonnen DK I-Material zu entsorgen sind. Die restlichen Massen halten nach der Behandlung mindestens die Grenzwerte der deutlich günstigeren Deponieklasse DK 0 ein.

Nach der Rückverfüllung der entstandenen Baugrube am Ende der viermonatigen Bauzeit, wird dem Bauherrn eine ebene, befahrbare Fläche zur weiteren Nutzung übergeben.